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Schattenarbeit mit NLP & Schamanismus

In meiner Arbeit als Coach und schamanisch Praktizierende begegne ich oft Schattenanteilen. Ich sage immer, dass dies die Teile unserer Persönlichkeit sind, die wir bisher vernachlässigt haben, weil sie auf den ersten Blick vielleicht nicht schön anzusehen sind. Aber wenn sie gepflegt werden, können sie sich als wahre Schätze entpuppen. 

Der Begriff „Schatten“ stammt aus der Psychologie von Carl Gustav Jung und beschreibt jene Anteile unseres Selbst, die wir in das Unbewusste verdrängt haben. Das geschieht oft, weil sie nicht zu unserem Selbstbild, unseren Werten oder den Erwartungen unseres Umfelds passen. Doch genau diese unbewussten Anteile beeinflussen unser Verhalten, unsere Beziehungen und die Erreichung unserer Ziele – oft ohne dass wir es merken.  

Hier kommen NLP und Schamanismus ins Spiel. Beide Ansätze bieten auf unterschiedliche Weise Zugang zu unbewussten Prozessen. NLP stellt Werkzeuge wie Teilearbeit oder Timeline-Arbeit bereit, die den Dialog mit verdrängten Anteilen fördern oder uns dabei helfen, zu erforschen, wann diese entstanden sind.  

Schamanische Reisen und die Arbeit mit Krafttieren schaffen hingegen einen symbolischen Raum, in dem wir diesen Teilen unserer Persönlichkeit sicher begegnen können. Gemeinsam ermöglichen beide Ansätze eine tiefgehende Integration der Schattenaspekte. Das führt letztlich zu tiefer Heilung und einem stärkeren Gefühl der Ganzheit.

Was ist ein Schatten?  

Das Wichtige vorab: Wir alle haben Schatten. Sie sind nichts Außergewöhnliches oder Verwunderliches. Es gibt Seiten an uns, die wir lieber nicht im Tageslicht betrachten möchten – sei es aus Scham, Angst oder Unsicherheit. Doch genau diese verdrängten Aspekte unserer Persönlichkeit beeinflussen uns unbewusst und können, wenn sie nicht anerkannt und integriert werden, zu inneren Konflikten oder äußeren Projektionen führen. 

Was viele Menschen dann tun, ist genau diese Schatten auf andere zu projizieren – aus meiner Sicht einer der Hauptgründe für das massive Leid in der Welt. Es scheint auf den ersten Blick viel einfacher, die Dunkelheit im Außen zu suchen, anstatt sie in sich selbst zu erkennen und zu heilen, richtig?  

Insbesondere in der schamanischen Arbeit sehe ich immer wieder, dass solche Schattenanteile unbewusst auf andere projiziert werden. Das führt oft zu Missverständnissen, Spannungen – oder blockiert sogar den eigenen Entwicklungsweg. Wer schamanisch arbeitet, darf diese Fehler nicht machen. Es ist essenziell, Verantwortung für die eigenen Schattenanteile zu übernehmen und zu lernen, diese bewusst zu integrieren.  

Der Schatten umfasst jedoch nicht nur vermeintlich negative Eigenschaften wie Wut, Angst oder Eifersucht, sondern auch unterdrückte positive Potenziale – etwa Kreativität, Stärke oder Mut. Diese unbewussten Anteile können sich auf vielerlei Weise zeigen: in Form von Widerständen, Blockaden oder wiederkehrenden Mustern in Beziehungen und Entscheidungen. Viele Menschen sind sich nämlich nicht nur ihrer Schwächen, sondern auch ihrer Stärken gar nicht bewusst.  

Das bewusste Erkennen und Integrieren der Schattenanteile – sowohl der dunklen als auch der verborgenen lichtvollen Seiten – ist daher ein kraftvoller Schritt zu innerem Frieden und persönlicher Weiterentwicklung.

Die Rolle der Divination in der Schattenarbeit

Die Arbeit mit Schattenanteilen beginnt mit dem Erkennen. In meiner Praxis nutze ich beispielsweise Ökologie-Checks aus dem NLP, um wahrzunehmen, wann verborgene Anteile auftauchen. Wenn Klienten ein Ziel verfolgen, das mit unangenehmen Gefühlen oder innerem Zögern verbunden ist, deutet das oft auf einen Schattenanteil hin.  

Um Schatten klar zu erkennen und sie nicht mit äußeren Umständen oder anderen Menschen zu verwechseln, sind präzise Diagnosemethoden unerlässlich. In meiner schamanischen Praxis setze ich dafür spezielle Divinationstechniken ein, um ein tiefes Verständnis für die unbewussten Prozesse meiner Klienten zu gewinnen.  

Ein Beispiel hierfür ist das mongolische Steinorakel – eine kraftvolle Methode, die nicht durch Bücher erlernbar ist. Solches Wissen wird in schamanischen Traditionen ausschließlich von Lehrer zu Schüler weitergegeben, oft über viele Jahre hinweg. Es erfordert eine intensive Verbindung zu den geistigen Welten und die Fähigkeit, die Botschaften des Orakels klar und präzise zu deuten.  

Diese Werkzeuge dienen nicht nur dazu, Schattenanteile aufzudecken, sondern auch, um klare Antworten und Wege zur Integration zu finden. Sie beleuchten blinde Flecken und helfen, zu verhindern, dass wir eigene Themen auf andere projizieren.

Ein Beispiel aus meiner Praxis  

Eine Klientin namens Lisa (Name geändert) kam zu mir, weil sie sich beruflich sichtbar machen wollte, aber nicht vorankam. Sie wusste genau, welche Schritte notwendig waren, doch sie konnte sie einfach nicht umsetzen.  

In der Teilearbeit zeigte sich ein innerer Anteil, der Sichtbarkeit mit Gefahr assoziierte – geprägt von Erfahrungen in ihrer Kindheit, in denen Auffallen oft zu Kritik führte. Durch eine schamanische Reise begegnete sie diesem Anteil in Form einer beschützenden Figur, die ihre Loyalität gegenüber ihrer Familie symbolisierte.  

Mit behutsamer Reframing-Arbeit entwickelten wir eine neue Perspektive: Sichtbarkeit wurde nicht länger als „Herausstechen“ wahrgenommen, sondern als „Brücken bauen“, um anderen zu helfen. Der Schattenanteil wurde integriert, und Lisa begann, ihre beruflichen Ziele mit einem Gefühl von Sicherheit und Authentizität zu verfolgen. Die beschützende Figur zeigte sich schließlich als Löwe, der Lisa von nun an dabei unterstützt, mutig ihren Weg zu gehen.

Verantwortung in der schamanischen Praxis

Wer schamanisch arbeitet, trägt eine besondere Verantwortung – sowohl sich selbst als auch anderen gegenüber. Schattenarbeit bedeutet, die eigenen Themen zu kennen und sie nicht auf Klienten oder das Umfeld zu projizieren. Das setzt voraus, sich selbst regelmäßig durch Divinationstechniken und schamanische Praktiken zu reflektieren.  

Eine meiner Lehrerinnen, die in der Mongolei lebt, sagte einmal sehr treffend: „Die größte Gefahr in der spirituellen Arbeit ist wirklich die Projektion. Dein Kopf muss frei sein von all deinen eigenen Themen, damit du sicher mit Menschen arbeiten kannst.“  

Nur durch klare Diagnosen und eine kontinuierliche Arbeit an den eigenen Schatten können wir als schamanisch Praktizierende authentisch und kraftvoll arbeiten. Die Integration dieser Anteile stärkt nicht nur unsere Verbindung zu uns selbst, sondern auch unsere Fähigkeit, anderen bei ihrer Heilung zu helfen.

Schamanische Ausbildung

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