Die Liebende Güte Meditation, auch bekannt als Metta Meditation, ist eine buddhistische Praxis, die darauf abzielt, den Geist zu öffnen und Liebe, Mitgefühl, Freude und Güte zu entwickeln. Diese Praxis besteht darin, sich selbst und andere mit positiven Wünschen und Gedanken zu umgeben. Man beginnt die Meditation meist damit, sich selbst Liebe und Güte zu wünschen und geht dann über zu Freunden und Bekannten, und schließlich zu allen Mitmenschen und allen Lebewesen.
Was ist Metta?
Metta, auch bekannt als „Liebende Güte“, ist eine Haltung, sich mit positiven Wünschen und Gedanken zu umgeben und bedingungslos allen Wesen gegenüber Güte und Liebe zu empfinden. Metta ist eine Art universeller Liebe, die ohne Anforderungen und Erwartungen an andere gegeben wird. Es geht darum, jedem Wesen mit Wohlwollen und Verständnis zu begegnen, egal wie es sich verhält oder was es sagt oder tut. Es ist eine Art von Liebe, die frei von Egoismus und Anhaftung ist.
Metta ist eine wunderbare Praxis, die uns dazu bringen kann, uns selbst und andere mit mehr Mitgefühl und Verständnis zu betrachten und uns in einem Zustand von Frieden und Glück zu halten. Es ist eines der 40 klassischen Meditationsobjekte, die der Buddha angeführt hat und die im buddhistischen Werk Visuddhi-Maggha zu finden sind.
In der buddhistischen Ethik ist Metta eine der „vier unermesslichen Herzensbefreiungen“ oder auch „vier himmlischen Verweilzustände“, zusammen mit Karuna (Mitgefühl), Mudita (Mitfreude) und Upekkha (Gleichmut). Diese vier Herzenseigenschaften stehen in engem Zusammenhang und jede enthält die anderen drei. Karuna, Mudita und Upekkha sind allerdings alle Aspekte von Metta, da die allumfassende Liebe über allem steht.
Anwedung in deiner spirituellen Praxis
Es gibt verschiedene Arten der Liebende Güte Meditation, aber die grundlegende Technik besteht darin, sich auf bestimmte Worte oder Sätze zu konzentrieren, die die Entwicklung von Liebe und Güte fördern sollen. Hier findest du ein Beispiel für eine Metta-Meditation:
Anleitung für die Liebende Güte Meditation
1. Finde einen ruhigen Ort, setze dich entspannt auf ein Meditationskissen oder auf einen Stuhl, ganz so wie es für dich am bequemsten ist.
2. Konzentriere dich dann auf deine Atmung.
3. Und während du dich wundervoll entspannst, darfst du im Geiste die folgenden Sätze sprechen:
Möge ich in jedem Augenblick die Kraft der Liebe und der Güte in mir fühlen.
Möge ich mit jedem Gedanken, jeder Handlung und jedem Wort von dieser Liebe und Güte durchdrungen sein.
Möge ich andere mit Liebe und Güte behandeln und in ihnen stets das Gute sehen.
Möge ich jeden Schmerz und jede Angst loslassen und mich stattdessen auf die Liebe und Güte in mir konzentrieren.
Möge ich Frieden und Glück in mein eigenes Leben und das Leben der Menschen um mich herum bringen.
So sei es.
Und mögest auch du in jedem Augenblick die Kraft der Liebe und der Güte in dir fühlen.
Mögest du in jeden Gedanken, jeder Handlung und jedem Wort von dieser Liebe und Güte durchdrungen sein.
Mögest du andere mit Liebe und Güte behandeln und in ihnen das Gute sehen.
Mögest du jeden Schmerz und jede Angst loslassen und dich stattdessen auf die Liebe und Güte in dir konzentrieren.
Mögest du Frieden und Glück in dein Leben und das Leben der Menschen um dich herum tragen.
So sei es.
4. Stelle dir dann vor, wie diese Worte auf deine Familie und Freunde übertragen werden. Wiederhole die Sätze innerlich und richte sie an sie.
5. Erweitere dann deinen Wunsch auf alle Wesen in deiner Umgebung und schließlich auf alle Lebewesen dieser Welt. Wiederhole die Sätze und richte sie an alle Wesen.
6. Beobachte während der Meditation deine Gedanken und Gefühle, ohne sie zu bewerten oder zu ändern. Wenn deine Gedanken abschweifen, kehre sanft zurück zu deiner Atmung und wiederhole die Sätze noch einmal.
7. Atme dann ein paar Mal tief ein und öffne dann langsam und vorsichtig die Augen.
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Es gibt zwei hauptsächliche Meditationsstile im Buddhismus, die Metta-Meditation und die Achtsamkeitsmeditation. Sie unterscheiden sich in ihrer Herangehensweise. Bei der Achtsamkeitsmeditation liegt der Fokus auf der Präsenz im gegenwärtigen Moment, während bei der Metta-Meditation die Konzentration auf bestimmte Objekte wie Mantras oder liebevolle Sätze im Vordergrund steht.
Für Anfänger kann die Metta-Meditation oft einfacher sein, da der Geist eine klare Aufgabe hat und die Gedanken nicht so leicht abschweifen können. Die Metta-Meditation ermöglicht es uns, unsere innere Natur der Liebe und Güte zu erkennen und ist auch für Menschen mit einem unruhigen Geist gut geeignet. Wenn du also Schwierigkeiten mit der Vipassana-Meditation hast, bei der du dich auf jeden aktuellen Sinneseindruck wie Geräusche oder Gedanken konzentrierst, dann probiere die Metta-Meditation wie in diesem Beispiel hier oben aus.
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Die Metta-Meditation verschmilzt Achtsamkeit mit Freundlichkeit und einem sanften Umgang mit sich selbst und anderen. Wenn du diese Form der Meditation praktizierst, wirst du dir bewusst, dass es auch andere Wege gibt, Konflikte anzugehen, ohne Druck oder Verachtung. Denn manchmal sind unsere schlimmsten Feinde uns ähnlicher, als wir denken. Indem du nicht in Unterschieden, sondern in Gleichheit und Verbundenheit denkst, kannst du deine Blockaden, deine Sturheit und die Last alter Geschichten lösen. Warum also nicht einfach mal ausprobieren, welche Auswirkungen es auf dich haben kann?
