Der New Behavior Generator ist eine Methode von Richard Bandler und John Grinder, mit der du unerwünschtes Verhalten ändern kannst. Zum Beispiel eine schlechte Gewohnheit. Damit diese Methode funktioniert, musst du selbst Veränderung wollen und ein Vorbild haben, das das gewünschte Verhalten bereits zeigt.
Ähnlich wie bei der Mentorentechnik wählst du für den New Behavior Generator jemanden aus, der das Verhalten, das du lernen möchtest, schon beherrscht. Du nutzt deine Vorstellungskraft, um das gewünschte Verhalten zu lernen und es langfristig anzuwenden.
Mentoren sind wichtig für diese Methode, weil wir die meisten Fähigkeiten und Verhaltensweisen im Leben durch Beobachtung und Nachahmung anderer Menschen erlernen. Als Kind hast du zum Beispiel das Laufen und Sprechen durch Beobachten und Nachmachen gelernt. In der Schule hast du das Schreiben, Rechnen und andere Dinge auf ähnliche Weise erlernt.
Mit dem New Behavior Generator kannst du Verhaltensweisen von anderen Menschen übernehmen, die dir als Vorbild dienen. Das können echte oder fiktive Personen sein oder sogar du selbst. Zum Beispiel, wenn du in bestimmten Situationen bereits ein Verhalten beherrschst, aber in anderen noch nicht.
Ablauf des New Behavior Generator
- Wahl des Vorbilds: Suche dir eine Person aus, die das gewünschte Verhalten zeigt oder gezeigt hat. Wer könnte das sein?
- Beschreibung des Verhaltens: Beobachte das Vorbild und beschreibe alle wichtigen Verhaltensweisen. Was genau tut das Vorbild? Was kannst du von außen beobachten und beschreiben? (z. B. Körperhaltung, Bewegungen, sichtbare Aktionen, gesprochene Worte) Es kann auch hilfreich sein, die einzelnen Schritte in Zeitlupe zu betrachten oder verschiedene Perspektiven des Verhaltens einzunehmen. Achte darauf, alle Sinneskanäle (Sehen, Hören, Fühlen) abzurufen.
- Dissoziation: Stelle dir vor, du betrachtest dich selbst dissoziiert aus der Position des Vorbilds in derselben Situation. Mach das so lange, bis es für dich stimmig erscheint. „Nimm das Modell aus dem Bild, aber behalte die Energie des Bildes bei und stelle dich selbst an dessen Stelle!“
- Assoziation: Schlüpfe in die Rolle deines Vorbilds/Mentors. Erlebe die Situation mit dem neuen Verhalten. Passe dich an, bis du dich damit wohlfühlst. Stimmen alle wichtigen Punkte des Verhaltens mit denen deines Vorbilds überein? Was passt nicht? Was muss verändert werden und/oder ist noch unklar? Beachte in dieser assoziierten Position auch deine inneren Erfahrungen. Welche Überzeugungen, Werte, Denkmuster und Meta-Programme sind förderlich und notwendig, um das gewünschte Verhalten zu zeigen?
- Verankerung des Verhaltens (unter Einhaltung der TIGER-Kriterien).
- Test & Zukunftsbezug: Wie wirst du dich in Zukunft verhalten? Wie erlebst du eine Situation in der Zukunft mit diesem neuen Verhalten?