Ein Glaubenssatz ist das, woran jemand glaubt und was er für wahr hält, aber in Worten ausgedrückt. Im NLP werden Glaubenssätze als innere Modelle bezeichnet, die jeder Mensch erschafft und gestaltet, um sich in der Welt zurechtzufinden. Man kann sie auch als Überzeugungen, Einstellungen, Ansichten oder Meinungen bezeichnen. Manchmal halten wir unsere Überzeugungen für selbstverständlich und denken einfach, dass es so ist, „das ist eben meine Art“ oder „so ist das Leben“. Aber hinter diesen Überzeugungen liegen oft noch weitere Überzeugungen verborgen.
Mehrere einander stützende Glaubenssätze bilden ein Glaubenssystem. Oft haben sich viele Glaubenssätze um einen sogenannten Kernglaubenssatz gebildet. Der Kernglaubenssatz ist oft deutlich intensiver und liegt auf einer logischen Ebene höher als die anderen Überzeugungen. Kern-Glaubenssätze sind häufig sehr eng mit der Identität verbunden.
Robert Dilts hat die einschränkenden Kernglaubenssätze in drei Kategorien eingeteilt:
- Hilflosigkeit
- Hoffnungslosigkeit
- Wertlosigkeit
Es gibt jedoch auch positive und förderliche Glaubenssätze, die Menschen dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen und ihr Potenzial zu entfalten.
Mit NLP können Überzeugungen auf pragmatische Weise erforscht und verändert werden. Es ist sinnvoll zu fragen: „Was habe ich gelernt (über mich selbst, andere, die Welt), um zu glauben, was ich glaube?“ Durch das Hinterfragen und Reframing von Glaubenssätzen können diese auf ihre Stimmigkeit und Nützlichkeit überprüft und gegebenenfalls verändert werden. Hierbei kann die Umdeutung von Glaubenssätzen oder die Integration von neuen, unterstützenden Überzeugungen helfen.
Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass Glaubenssätze nicht immer bewusst sind und oft auf einer unbewussten Ebene wirken. Daher kann es hilfreich sein, sie durch gezielte Interventionen aufzudecken und zu verändern.